Baukrise in der Region Osnabrück: Einbruch bei Baugeneh­migungen

Baukrise in der Region Osnabrück - Immobilisimo

Baukrise in der Region Osnabrück: Der Hausbau im Landkreis Osnabrück ist um über 50 Prozent zurückgegangen. Foto: Alexander Dietrich

Der Hausbau im Landkreis Osnabrück ist um über 50 Prozent zurückgegangen. Im ersten Halbjahr wurden nur 185 Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser im Osnabrücker Land erteilt, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres noch 419 Baugenehmigungen waren. Auch in der Stadt verzeichnete man einen spürbaren Rückgang der Bauanträge. Stadt und Landkreis Osnabrück reagieren auf diese Baukrise.

Laut einer Regionalanalyse des Pestel-Instituts in Hannover beträgt die Wohneigentumsquote im Landkreis Osnabrück etwa 57 Prozent. Diese Daten stammen vom Statistischen Bundesamt. Der Leiter des Pestel-Instituts sieht das Wohneigentum weiterhin abnehmen und fordert dringend, dass der Staat ein effizientes Wohneigentumsförderprogramm auflegt.

Der Traum vom Eigenheim platzt derzeit im Landkreis Osnabrück regelrecht.

Katharina Metzger vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), der die Wohnungsmarktuntersuchung beim Pestel-Institut in Auftrag gegeben hat, sagt: „Der Traum vom eigenen Haus oder der eigenen Wohnung platzt regelrecht. Wohneigentum ist für viele heute kaum noch erschwinglich. Hohe Zinsen, steigende Baulandpreise und Baukosten, die insbesondere durch strenge Klimaschutzvorschriften in die Höhe getrieben werden, machen Wohneigentum zu einem finanziellen Hindernis.“

Die Auswirkungen des Landkreises Osnabrück auf den Neubau von Wohnungen

Auf die Frage unserer Redaktion, welche Möglichkeiten der Landkreis hat, um die Baukosten zu senken, verweist Landkreis-Sprecher Henning Müller-Detert darauf, dass sich der Landkreis Osnabrück 2019 an der Baugenossenschaft Landkreis Osnabrück (BGLO) beteiligt hat. Das Ziel war und ist, zusammen mit einem strategischen Partner die lokale Wohnungsmärkte aktiv mitzugestalten und weiterzuentwickeln.

Die Gesellschaft BGLO Wohnen engagiert sich im sozialen Wohnungsbau und bezahlbarem Wohnraum. Bisher wurden 78 Wohnungen in Dissen, Georgsmarienhütte, Wallenhorst und Nortrup geschaffen. Die Mietpreise liegen zwischen 5,60 und 7,50 Euro pro Quadratmeter, und das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 13,3 Millionen Euro.

Derzeit werden jedoch keine neuen Bauprojekte umgesetzt, da die Baukosten erheblich gestiegen sind und das Zinsniveau deutlich höher ist. Außerdem werden keine angemessenen Bundes- oder Landesförderungen für den Wohnungsbau bereitgestellt.

Forderung nach Baudarlehen mit maximal 1,5 Prozent Zinsen

Die Forscher des Pestel-Instituts sprechen sich in ihrer Untersuchung für ein „Bundes-Baustartkapital“ aus. Sie betonen, dass günstiges Geld der Schlüssel für den Bau von Eigenheimen ist. Daher fordern sie ein Bundes-Baudarlehen mit höchstens 1,5 Prozent Zinsen als Startkredit für Wohneigentum. Der Staat sollte den Menschen einen festen Niedrigzins für 20 Jahre bieten, und das für Kredite von bis zu 4.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Dies könnte den Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern, Eigentumswohnungen und Reihenhäusern auch im Landkreis Osnabrück wieder ankurbeln.

Rückgang des Eigenheimbaus in Osnabrück um 34 Prozent

Die Wohneigentumsquote in Osnabrück beträgt laut dem Pestel-Institut etwa 33 Prozent. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden in der Stadt laut einer Regionalanalyse des Hannoveraner Instituts lediglich 40 Baugenehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser erteilt. Im Vergleich dazu gab es im ersten Halbjahr 2022 noch 61 Baugenehmigungen. Dies bedeutet einen Rückgang des Eigenheimbaus um 34 Prozent innerhalb eines Jahres.

Stadt hält an erhöhten Energiestandards für Neubauten fest

Die Wohnungsbauziele der Stadt sind aufgrund der aktuellen Baukrise gefährdet. Auf die Frage, ob die Stadt die Anforderungen an erhöhte Energiestandards bei Neubauten in den neu aufzustellenden Bebauungsplänen reduzieren möchte, antwortete Stadtsprecher Simon Vonstein: „Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 weitgehend und spätestens bis 2040 vollständig klimaneutral zu sein.“ Energiestandards im Neubau sind ein zentraler Bestandteil dieses Ziels.

Es gibt jedoch Möglichkeiten, bei Bauherren Einsparpotenziale zu schaffen. Vonstein erwähnte, dass der Stadtrat kürzlich beschlossen hat, von einer Erbpachtvergabe für Grundstücke in Große Eversheide abzusehen und alle Grundstücke zum Kauf anzubieten, was in der aktuellen Situation vorteilhaft für die Käufer ist.

Stadt Osnabrück setzt auf Dialog mit relevanten Baubranche-Akteuren

Die Stadt Osnabrück reagiert auf die Kritik der Wohnungsbaugenossenschaft Osnabrück (WGO) an den schwierigen Rahmenbedingungen für den Neubau, indem sie nun mit sämtlichen relevanten Akteuren in den Dialog tritt. Ziel ist es, gemeinsam herauszufinden, welche von Verwaltung und Politik beeinflussbaren Faktoren den Bau behindern, um gezielte Maßnahmen zu ergreifen.

Die Baukrise in der Region Osnabrück überwinden: Unterstützung und Beratung bei Immobilisimo finden

Es ist offensichtlich, dass die Situation für angehende Eigenheimbesitzer und die Baubranche insgesamt schwierig ist.

Wenn Sie sich für Fragen rund um Neubauprojekte, den Immobilienverkauf oder Finanzierungsmöglichkeiten im Immobilienmarkt interessieren, empfehle ich Ihnen, sich bei Immobilisimo zu melden. Dort finden Sie Experten, die Ihnen gerne bei Ihren Anliegen weiterhelfen. Für Finanzierungsfragen können Sie sich speziell nach Frau Larissa Schilow erkundigen, die Ihnen mit ihrer Expertise zur Seite stehen wird.

Die Situation mit der Baukrise in der Region Osnabrück erfordert gemeinsame Anstrengungen, um Lösungen zu finden und den Eigenheimbau wieder anzukurbeln. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Baukrise zu bewältigen und Wohnraum erschwinglicher zu machen. Melden Sie sich bei Immobilisimo, um Unterstützung und Beratung zu erhalten. Gemeinsam können wir positive Veränderungen herbeiführen.

Die oben genannten Zahlen und die Auswertungen wurden aus der Quelle: Link entnommen.

Alexander Dietrich

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