Beim Verkauf oder der Neuvermietung von Immobilien ist ein Energieausweis Pflicht. Er soll Aufschluss über die Energieeffizienz der Immobilie geben, doch Experten sind skeptisch.

In deutschen Wohnhäusern gab es in letzter Zeit aufgrund von Krisen erhebliche Schwankungen im Energieverbrauch. Das wirft Fragen zur Aussagekraft von Energieausweisen für Gebäude auf.

Energieausweise ab 2023: Sind sie noch aktuell?

Die renommierte Wissenschaftlerin und Energieberaterin Constanze Liepold von der RWTH Aachen warnt davor, dass die Energieausweise, die ab 2023 ausgestellt werden, möglicherweise unzureichende Informationen liefern könnten. Nach aktuellen Standards basierend auf den letzten drei Jahren könnten sie keine verlässlichen Prognosen für die Zukunft bieten.

Während der Corona-Lockdowns im Jahr 2020 verbrachten Menschen mehr Zeit zu Hause und verbrauchten mehr Energie. Dies macht es schwierig, den Energieverbrauch in den kommenden Jahren vorherzusagen. Ein ähnliches Problem ergibt sich für das Jahr 2022, als die Energiegewohnheiten aufgrund von externen Ereignissen stark schwankten.

Notwendigkeit von Bedarfsausweisen erweitern

Laut Christian Handwerk von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sind Verbrauchsausweise weniger aussagekräftig als Bedarfsausweise. Die Mängel der Verbrauchsausweise werden derzeit besonders deutlich. Bedarfsausweise sind in der Regel teurer und gesetzlich für weniger Gebäude vorgeschrieben.

Die Wissenschaftler Liepold und Fabianek von der RWTH Aachen fordern eine Ausweitung der Pflicht für aussagekräftigere Bedarfsausweise oder längere Betrachtungszeiträume für Verbrauchsausweise.

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Die oben genannten Zahlen und die Auswertungen wurden aus der Quelle: Link entnommen.